AUGENKRANKHEITEN

Häufige Erkrankungen, die ältere Patienten zum Augenarzt führen, sind grauer Star (Katarakt), grüner Star (Glaukom), Netzhaut- und Makuladegenerationen.
Bei Kindern sind es Schielen und Fehlsichtigkeiten (Kurzsichtigkeit, Weit-/Übersichtigkeit, Hornhautverkrümmung/Astigmatismus).
Bei Personen mittleren Alters tritt Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) häufig auf. Druckkontrollen und regelmässige check-up’s dienen der Früherkennung von Augenkrankheiten.
Der Heilungsverlauf einer Augenkrankheit ist erfolgsversprechender, wenn diese frühzeitig erkannt und behandelt wird. Deswegen empfiehlt sich, Augenkontrollen regelmässig durchzuführen und zwar in jedem Alter.

Grauer Star (Katarakt)
Der graue Star ist eine Trübung der Augenlinse und gehört meistens zum natürlichen Alterungsprozess des Auges. Die Behandlung des grauen Stars erfolgt heute ambulant, wobei die getrübte Linse chirurgisch entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt wird.

Grüner Star (Glaukom) 
Der grüne Star ist in den meisten Fällen eine chronische Augenerkrankung mit zu hohem Augeninnendruck, die den Sehnerven zerstören und unbehandelt bis zur Erblindung führen kann.Bei rechtzeitiger Erkennung des Grünen Stars kann der Augendruck durch drucksenkende Augentropfen, oder in einem fortgeschrittenen Stadium, durch Laserbehandlungen und operativ gesenkt werden.

Makuladegeneration 
Die altersabhängige Makuladegeneration ist eine Sehstörung, die sich durch zunehmende Beeinträchtigung des scharfen zentralen Sehens, insbesondere des Lesens, bemerkbar macht. Die Behandlung der Makuladegeneration erfolgt in geeigneten Fällen durch wiederholtes Spritzen von Medikamenten in das Auge. Die Injektion ist dank Betäubungstropfen kaum spürbar.

Schielen (Strabismus)
Strabismus ist ein Stellungsfehler der Augen, der häufig angeboren ist oder durch Hirnhautentzündung, Schädelverletzungen, Nervenschäden oder Tumore entstanden ist. Schielen ist nicht schmerzhaft. Neben einem als Schönheitsfehler angesehenen Problem, stellt es auch eine Sehbehinderung dar, die das räumliche, dreidimensionale Sehen behindert, oder Doppelbilder erzeugt.
Die Behandlung bei Kindern erfolgt durch Brillenverschreibung und längeres Abkleben des besseren Auges, um das sehfaule Auge zu aktivieren. Die anschliessende Schieloperation erfolgt hauptsächlich aus kosmetischen Gründen.
Erworbenes Schielen mit anhaltenden Doppelbildern kann nur durch Abdecken eines Auges oder operativ verbessert werden.

Diabetes und Auge (Diabetische Retinopathie)
Die diabetische Retinopathie ist eine durch Diabetes hervorgerufene Erkrankung. Es handelt sich um eine Krankheit der Blutgefässe der Netzhaut und ist häufig Ursache von Erblindungen und beeinträchtigtem Sehvermögen, wenn sie unbehandelt bleibt.
Die diabetische Retinopathie selbst verursacht zunächst keine Sehstörungen und wird durch Spiegelung des Augenhintergrundes erkannt.
Sekundäre diabetische Spätkomplikationen am Auge sind neben der Netzhauterkrankung mit Makula-Befall grüner und grauer Star.
Deswegen gilt für alle Diabetiker: Regelmässige Untersuchungen beim Augenarzt, damit allfällige Komplikationen frühzeitig diagnostiziert werden können!